Neubeginn mit 50 - Katja Burkard über Mut, Wandel und neue Wege

Shownotes

Veränderung als Chance - Warum Hindernisse uns stärker machen 💪🏼

Jede Herausforderung, die wir im Leben meistern, formt uns. Doch wie oft stehen wir vor Veränderungen und denken zuerst an die Probleme statt an die Möglichkeiten? 🤯

Was, wenn gerade die schwierigsten Phasen unseres Lebens uns die größte innere Stärke geben? Und wie gelingt es, trotz Rückschlägen den eigenen Weg weiterzugehen?

Wie Katja Burkard das älter werden erlebt und mit solchen Situationen umgeht, erfährst du in der Podcastfolge.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Ich finde ja alles, was wir im Leben an Hindernissen überwinden,

00:00:05: Probleme, denen wir uns stellen, Herausforderungen,

00:00:08: denen wir uns stellen, das macht uns ja alles stärker.

00:00:13: Als ich in meine Wechseljahre kam, da gingen wir alles auf die Nerven

00:00:18: und einfach mal versuchen, das ist ja auch heute gar nicht mehr in,

00:00:22: die Argumente des anderen, das immer nicht immer nur als Attacke anzusehen,

00:00:26: sondern einfach mal versuchen zu verstehen, was treibt den anderen um,

00:00:30: warum nervt ihn das so wahnsinnig an mir?

00:00:33: Und das war für mich wirklich life changing.

00:00:37: Also ich verstehe auch gar nicht, dass wir Frauen uns einreden lassen,

00:00:42: dass man damit vielleicht ein Problem haben sollte.

00:00:45: Heute bei mir eine Moderatorin, die seit Jahrzehnten um Punkt 12 in unser Leben tritt.

00:00:55: Seit April 1997 ist die Freundfrau bei Punkt 12 bei RTL.

00:01:03: Meine Güte, wie lang ist das denn schon?

00:01:05: Willkommen Katja Burghardt, ich freue mich so sehr, dass du heute hier bist.

00:01:11: Petra, ich freue mich so sehr, dass ich bei dir sein darf und dass du mich eingeladen hast

00:01:14: und ich bin ganz gespannt, was du von mir wissen willst.

00:01:17: Viele, viele Sachen, auch noch ein bisschen was aus der Vergangenheit und so weiter.

00:01:24: Wir reden jetzt mal gleich.

00:01:26: War das eigentlich immer dein erklärter Traumjob, Moderatorin zu werden?

00:01:34: Überhaupt nicht.

00:01:35: Also dazu bin ich quasi gekommen, wie die Jungfrau zum Kind.

00:01:39: Ich wollte sehr früh Journalistin werden.

00:01:42: Das wusste ich, glaube ich, so ab meinem 9. Lebensjahr.

00:01:45: Und dann habe ich studiert in Mainz, Politik, Germanistik und Spanisch.

00:01:51: Aber dazu muss ich sagen, zuvor habe ich bei uns in der Schülerzeitung schon gearbeitet

00:01:56: und habe damals mit 16 begonnen bei der Rheinseitung bei mir im Gebiet zu schreiben.

00:02:05: Und es war immer klarer, das will ich werden.

00:02:08: Und dann habe ich einen Ferienjob gehabt bei der DPA auf einer Messe.

00:02:12: Da sollte ich eigentlich Brötchen schmieren und so weiter.

00:02:16: Aber dann haben die Jungs vom Messestand gesagt, Katja, du kannst das System viel besser erklären,

00:02:19: weil ich keine Ahnung davon hatte.

00:02:21: Es ist ja oft so, wenn jemand, der keine Ahnung davon hat, das verstand hat,

00:02:24: kann es anderen ja viel besser erklären.

00:02:26: Und dann wurde bei DPA die Redaktionsassistentin schwanger.

00:02:31: Und dann habe ich, bin da für vier Monate eingesprungen und die waren so nett,

00:02:34: haben mich aber so kleine Meldungen damals schon schreiben lassen

00:02:37: und so so kleinen Terminen geschickt.

00:02:39: Und da war für mich klar, also es ist genau der Weg, den ich machen will.

00:02:42: Und dann habe ich Voluntariat gemacht.

00:02:44: Beim Bastai Verlag bei einer Zeitung, erhalte ich fest, die hieß "Goldene Gesundheit".

00:02:49: Und so bin ich dann in die Medizin gekommen und habe dann für die,

00:02:54: das war eigentlich so ein ganz normales Gesundheitsblatt,

00:02:57: aber ich habe ganz viele Reportagen gemacht aus dem OP.

00:03:01: Zum Beispiel die erste laparoscopische Geilenblasen-Operation.

00:03:05: Die hat mein Ex-Freund mit seinem Chef gemacht.

00:03:07: Das heißt, nur damit es versteht, damit wird die Geilenblase entfernt,

00:03:11: aber man macht keine große Operation, sondern geht durch die Bauchdecke

00:03:16: und entfernt dann die Geilenblase.

00:03:17: "Müsselloch-Operation" hieß das damals.

00:03:19: Genau.

00:03:20: Dann habe ich, also über solche Dinge habe ich dann da geschrieben.

00:03:23: Und danach habe ich mich einfach beworben.

00:03:27: Ich dachte so nach dem Voluntariat, so nach zwei Jahren,

00:03:30: jetzt will ich auch ein bisschen noch was anderes machen.

00:03:33: Obwohl Medizin immer mein Hobby geblieben ist,

00:03:35: dann habe ich mich einfach beworben.

00:03:36: Und dann wurde ich von RTL tatsächlich eingeladen.

00:03:39: Und ich dachte so, ich falle in Ohnmacht,

00:03:41: ich habe von Fernsehen keine Ahnung,

00:03:42: ich weiß wo der Knopf für seine Fernbedienung.

00:03:44: Und habe dann da so eine Praktikumswoche gemacht

00:03:49: und bin dann von RTL aus.

00:03:51: Habe gesagt, ich muss ja erstmal Fernsehen machen lernen,

00:03:53: gehe in ein Außenstudio.

00:03:55: Dann war ich anderthalb Jahre lang in Bielefeld im Außenstudio von RTL

00:03:59: bei einer Produktionsgesellschaft, die aber exklusiv für RTL gearbeitet haben.

00:04:02: Aber hinter der Kamera damals noch oder da schon?

00:04:05: Vor der Kamera.

00:04:06: Als Reporterin.

00:04:07: Also als Reporterin.

00:04:08: Also, was wenn irgendwo was passiert, mit der Kamera und so weiter.

00:04:11: Und ich habe dort alles gemacht.

00:04:13: Morde, Bergarbeiter, Demonstrationen, Hochwasser,

00:04:18: alles was du dir vorstellen kannst.

00:04:20: Dann war ich noch zwei Jahre in Essen.

00:04:22: Und dann kam der Ruf nach Köln.

00:04:24: Und da war ich in einem Reporterpool für alle Nachrichtensendungen.

00:04:27: Also wie so eine Art Feuerwehr, musst du dir vorstellen.

00:04:30: Wenn irgendwo auf der Welt was passiert ist.

00:04:32: Wir waren so ein Pool, wurde es eben dahin geschickt.

00:04:35: Und dann kam als nächstes das Angebot RTL aktuell am Wochenende zu moderieren.

00:04:41: Mit zwei Kolleginnen, das haben wir dann im Wechsel gemacht.

00:04:44: Das war auch sehr spannend.

00:04:46: Und da hat sich dann so rauskristallisiert, wobei uns dreien,

00:04:49: sagen wir mal so, die Schwerpunkte lagen.

00:04:51: Die eine war dann Stellvertreterin im Nachtjournal.

00:04:54: Ich kam als Stellvertreterin zu Punkt 12.

00:04:56: Und ein ist bei RTL aktuell geblieben.

00:04:58: Ja, und dann hat irgendwann meine Vorgängerin gekündigt.

00:05:01: Und das war 1997.

00:05:03: Und seitdem bin ich Hauptmoderatorin bei Punkt 12.

00:05:07: Und wir haben gestartet, das muss ich noch sagen.

00:05:09: Das war die Sendung eine halbe Stunde.

00:05:11: Dann war sie eine Stunde, dann war sie zwei Stunden.

00:05:14: Und jetzt ist sie drei Stunden.

00:05:16: Grandios, ich weiß.

00:05:17: Und das ist richtig viel, drei Stunden zu moderieren.

00:05:20: Das war für dich ja auch, also das erfahren hast du auch erst mal gedacht.

00:05:23: Meine Güte, was ist das denn?

00:05:25: Aber es macht jetzt auch schon eine ganze Weile und es läuft gut.

00:05:28: Aber ich würde gerne nochmal so die Uhr ein bisschen zurückdrehen.

00:05:31: Damals, als du zu RTL kamst, hat man ja behauptet,

00:05:38: dass du deswegen eine steile Karriere hingelegt hast,

00:05:42: weil sich der RTL-Chef in dich verliebt hat.

00:05:45: Ja, ich war erstens mal so.

00:05:49: Ich war schon bei RTL, als mein Mann kam.

00:05:52: Ich war schon lange bei RTL.

00:05:54: Und ja, dann ist es tatsächlich so gewesen, als er kam.

00:05:58: Wir haben uns irgendwann ineinander verliebt.

00:06:01: Und ich muss sagen, das war für mich so eine Geschichte.

00:06:04: Also mit dem Chef zusammen zu sein, ein absolutes No-Go.

00:06:08: Also das war wirklich, man weiß, was die anderen sagen.

00:06:11: Man kann sich vorstellen, wie sich das anfühlt.

00:06:14: Und leicht war das nicht.

00:06:16: Aber ich war schon dort bei RTL.

00:06:18: Also klar, damit musst du dann umgehen.

00:06:21: Und du musst dir natürlich überlegen,

00:06:23: ist das der Mann deines Lebens und ist das was Ernstes?

00:06:25: War es bei uns.

00:06:26: Wir sind inzwischen seit 27 Jahren zusammen.

00:06:29: Und ja, da braucht man Nerven.

00:06:32: Man braucht gute Nerven, man braucht ein dickes Fell.

00:06:35: Und das waren taffe Zeiten auf jeden Fall.

00:06:38: Aber hat dich stärker gemacht auf jeden Fall, oder?

00:06:41: Ich finde ja alles, was wir im Leben an Hindernissen überwinden.

00:06:46: Problemen, denen wir uns stellen, Herausforderungen,

00:06:50: denen wir uns stellen, das macht uns ja alles stärker.

00:06:54: Definitiv.

00:06:55: In dem Moment sieht man das nicht.

00:06:57: Ich habe ja so ein Lebensmotto.

00:06:59: Nichts ist so schlecht, dass es nicht für irgendetwas gut ist.

00:07:01: In der Situation ist einem das natürlich nie klar.

00:07:04: Man denkt, oh mein Gott, be me abs Gotti, so nach dem Motto.

00:07:07: Aber das gehört ja alles zu einer Persönlichkeitsentwicklung mit dazu.

00:07:12: Und am Ende des Tages sind das alles Erfahrungen,

00:07:17: die uns zu dem machen, die wir dann irgendwann sind oder sein wollen.

00:07:21: Der Hans und du, ihr habt aber nie heiratet.

00:07:24: Nein.

00:07:25: Gibt es da einen drifftigen Grund für?

00:07:27: Oder irgendwie ...

00:07:29: War es nie eine Zeitpunkt?

00:07:31: Ja, ich glaube, einmal haben wir vielleicht ...

00:07:34: Wir waren beide nicht scharf aufs heiraten.

00:07:37: Ich wollte nie heiraten.

00:07:39: Der Hans war einmal verheiratet.

00:07:41: Und dann haben wir immer gesagt,

00:07:43: ach, wenn das erste Kind in die Schule kommt.

00:07:45: Ach, wenn das zweite Kind in die Schule kommt.

00:07:48: Ach, wenn das erste Kind in die Fahrschule kommt.

00:07:52: Und so schieben wir das ein bisschen ...

00:07:54: Ich will jetzt nicht sagen, wir könnten ja heiraten.

00:07:57: Aber wir haben irgendwie beide jetzt auch nicht so den ...

00:08:01: Wie soll ich sagen, die Notwendigkeit ist nicht da.

00:08:04: Natürlich haben wir alles geregelt, was man da so regelt.

00:08:07: Aber vielleicht machen wir das auch noch.

00:08:09: Es ist nicht ausgeschlossen.

00:08:11: Vielleicht kommt es ja noch.

00:08:13: Wir haben immer gesagt, wir wollen uns erst richtig kennenlernen.

00:08:16: Wir wollen nichts überstürzen.

00:08:18: Aber schon genial.

00:08:19: Wie lange ist das jetzt zusammen?

00:08:21: Wir sind jetzt fast 27 Jahre.

00:08:23: Wir streiten immer, ob 26 oder 27 Jahre sind.

00:08:26: Ja, es sind fast 27 Jahre.

00:08:28: Wie habt ihr das denn so lange ausgehalten?

00:08:32: Es geht jetzt nicht um diese Frage.

00:08:34: Ja, wir sind immer ganz nett.

00:08:36: Das sind wir auch nicht.

00:08:38: Das sind wir auch nicht.

00:08:40: Es mag vielleicht Paare geben, wo so lange Zeit immer alles total in Butter ist.

00:08:46: Aber wir sind beide, würde ich mal sagen, starke und auch sture Persönlichkeiten.

00:08:51: Bei uns ist regelmäßig Feuer unter dem Dach.

00:08:53: Gar keine Frage.

00:08:55: Aber bei uns ist wirklich so ein bisschen das Geheimnis.

00:08:59: Hans ist seitdem ich ihn kenne, immer mindestens drei Tage die Woche nicht da.

00:09:04: Viele sagen, das ist ja so schlimm.

00:09:06: Und dann hat man ja gar kein richtiges Familienleben.

00:09:09: Ich finde, ehrlich gesagt, ich finde das super.

00:09:13: Wir gehen uns nicht so sehr, in dieser Häufigkeit,

00:09:17: vielleicht auf die Nerven, wie wenn man so lange zusammen ist.

00:09:21: Und wenn wir uns sehen, haben wir uns immer was zu erzählen.

00:09:24: Und wenn man sich das alles an das Neues,

00:09:26: viele solche Alltagstinge, die man dann großartig besprechen würde,

00:09:30: also auch so zu Hause, die regel ich dann, Ende und mach das.

00:09:34: Und eher seine Sachen auch.

00:09:37: War das denn, als ihr Kinder hattet auch so, dass das eigentlich nicht da war?

00:09:41: Ja, das war immer so.

00:09:43: Ich war eine Zeit lang auch so ein bisschen,

00:09:45: ich will nicht sagen, alleine erziehende Mutter,

00:09:47: weil der Hans zu jeder Ballettaufführung

00:09:49: und wenn die Kinder auch nur in der Schule irgendwie ein Preis für ein Bild bekam,

00:09:52: dann ist das heute ein.

00:09:54: Aber wir haben irgendwie dadurch beide auch unsere Freiheiten

00:09:59: und unser eigenes Leben gehabt.

00:10:01: Es gibt ja so Paare, die können 24/7 zusammen sein,

00:10:04: ich zum Beispiel, liebe Sport, mein Mann, hasst das.

00:10:07: Der kann nicht begreifen, warum ich morgens um 7 aufstehe, um joggen zu gehen.

00:10:11: Das ist für ihn eher wiederum seit Neuestem, geht jeden Nacht,

00:10:14: egal wann er nach Hause kommt, steigt er aufs Fahrrad.

00:10:17: Das könnte ich nicht.

00:10:19: Aber immerhin?

00:10:21: Ja, und er liebt Essen, also es ist ein Gourmet, ich esse, um satt zu werden

00:10:26: und am liebsten Kartoffelchips.

00:10:28: Also vielleicht ist es auch das, wir sind in vielen Dingen sehr unterschiedlich,

00:10:32: was irgendwo auch reizvoll ist, aber ich sage jetzt mal natürlich bei den Essentials

00:10:36: unsere Werte, unsere Vorstellungen vom Leben, unsere Werte in Sachen Kindererziehung

00:10:42: und wir haben beide, sind beide Journalisten, da ticken wir gleich,

00:10:48: aber ich glaube bei uns war einfach, es gab genug Unterschiede,

00:10:52: dass wir uns lange genug interessant finden, es gab genug Freiräume

00:10:57: und ja und wir hatten natürlich auch unsere Krisen, aber wir wussten auch immer,

00:11:02: was wir aneinander haben und auch da muss ich auch wieder sagen,

00:11:06: nix ist so schlecht, dass es nicht für was gut ist.

00:11:09: Also bei uns sind auch wirklich so alle Klamotten in unseren Krisen auf den Tisch gekommen.

00:11:13: Also wo wir uns auch, wir sind beide sehr ehrliche Menschen,

00:11:17: wir haben da auch wirklich alles auf den Tisch gelegt,

00:11:21: auch wenn es manchmal weh getan hat und wenn es schwierig war,

00:11:25: aber dadurch weiß man dann am Ende auch, worüber wir reden,

00:11:30: nicht so was plumig ist, also wir brauchen auch nicht jede Woche ein Beziehungsgespräch oder so,

00:11:35: aber dadurch haben wir zum anderen auch gelernt, wenn mich irgendwas nervt oder ihn,

00:11:41: wo ich sage, pass auf, jetzt ist es wieder genau diese Geschichte, also Achtung,

00:11:45: hier zieht ein Gewitter, ist im Anmarsch, wo man, wie die Generation TikTok heute sagt,

00:11:51: wo man so Red Flex hat, die kennt er bei mir, die kennt ich bei ihm.

00:11:54: Bei der Vorbereitung auf das Gespräch heute ist mir aufgefallen, es gibt unheimlich viel von euch im Netz,

00:12:00: bei immer das Gleiche und es ist immer Friede, Freude, Eier, Kuchen.

00:12:04: Ja gut, ich meine, wenn man sich so sieht, das sind das natürlich die Momente,

00:12:07: wo jemand auf den Knipser drückt, das meistens auf irgendwelchen roten Teppichen.

00:12:10: Aber es gibt auch wirklich so Tiefen, mal, gibt es eine Sache, die ganz eng war bei euch,

00:12:20: wenn wir wieder reden, was?

00:12:22: Ja, ich meine, in 27 Jahren gibt es natürlich Phasen, wo man irgendwie sich vergalopiert hat,

00:12:29: ich zum Beispiel, als ich in meine Wechseljahre kam, da ging mir alles auf die Nerven,

00:12:35: mein Mann ging mir ganz besonders auf die Nerven und im Hormonmangel habe ich gedacht,

00:12:41: ich halte den keine Sekunde länger mehr aus, ich habe da, aber ich konnte gar nicht so genau benennen, warum.

00:12:48: Und habe da auch wirklich, zum Teil, Schreikremfe gekriegt, wo ich heute sagen würde, also, come on,

00:12:58: das war jetzt auch wirklich nicht der Rede wert.

00:13:00: Und zum einen war das alles natürlich viel besser, als ich dann meine Hormone genommen habe,

00:13:06: schon pro Gesteron war quasi besser als jeder Eheberater, aber so leicht abtun will ich das auch nicht.

00:13:12: Es waren also jetzt nicht nur die Hormone, aber die Hormone machen ein Ungeduldiger,

00:13:17: durch die fehlenden Hormone hatte ich eine viel kürzere Zündschnoa,

00:13:22: aber wir haben uns da auch natürlich mit vielen Dingen auseinandergesetzt

00:13:25: und ich muss mein Mann an der Stelle auch echt nochmal ein Kompliment machen.

00:13:30: Ich glaube, er wusste sehr viel früher als ich, dass ich in den Wechseljahren bin.

00:13:34: Wer hätte er mir damals gesagt, du bist so, weil du in den Wechseljahren bist?

00:13:37: Ich glaube, das hätte er nicht überlebt.

00:13:39: Aber er hat das geahnt und hat mir in der Zeit, glaube ich, auch so einen Vorschuss gegeben

00:13:46: und hat irgendwie so ein bisschen gedacht, naja, die wird noch selber drauf kommen

00:13:50: und dann werden die Dinge, das Gewässer, auch wieder ruhiger.

00:13:56: Und das muss ich echt sagen, da hat er sich also wirklich ganz, ganz toll verhalten.

00:14:01: Also er hatte dich ja auch noch ganz so lange ertragen?

00:14:03: Ja, er hat mich ertragen in der Zeit, in diesen Wochen, wo ich echt nicht wusste,

00:14:07: was mit mir los ist und warum ich so neben mir stehe,

00:14:11: warum ich plötzlich jemand, der mehr lacht als weint

00:14:16: und vor allen Dingen auch nicht wegen jedem Scheiß, sag ich jetzt mal, an die Decke geht.

00:14:22: Bei mir also das Geringste war und ich war auf 280.

00:14:26: Ich frage mich trotzdem, wie kriegt es ein paar hin, wenn beide Stur sind?

00:14:31: Weil du hast gesagt, ihr seid beide Stur, habt ihr ja irgendwie ein Deal,

00:14:36: wenn da wieder so was aufeinander kommt, dass ihr euch irgendwie ein Zeichen gebt

00:14:40: oder habt ihr auch schon mal professionelle Hilfe in Anspruch genommen?

00:14:44: Ich habe Tausende von Büchern gelesen, in denen es dann immer heißt, wie man das machen soll

00:14:48: und dass man sich erst mal 20 Minuten lang zuhören soll.

00:14:51: Das haben wir mal probiert, das haben wir überhaupt nicht durchgestanden,

00:14:54: weil wir beide eben auch so Temperamentsbolzen sind.

00:14:57: Dass der eine, habe ich in irgendeinem Schlaumbuch gelesen,

00:14:59: dass man sich jetzt mal 20 Minuten, lässt man den einen reden, macht sich vielleicht Notizen.

00:15:03: Aber wir haben das jeweils nicht geschafft, aber das stimmt doch nicht, das war doch ganz anders.

00:15:08: Aber trotzdem, wie geht es, wenn beide Stur sind?

00:15:12: Weil das ist ja wirklich ein Riesenthema, also auf seine Meinung bestehen.

00:15:19: Ja, das ist echt wahr.

00:15:21: Ich kann dir das jetzt gar nicht so genau sagen.

00:15:25: Ich glaube, wir haben damals beide gemerkt, es ist jetzt, wir sind an einem Punkt,

00:15:31: wo es irgendwie so ein bisschen um die Wurst geht,

00:15:35: wo wir uns vielleicht auch einen besseren Umgang dann in dem Moment miteinander lernen.

00:15:42: Ich glaube, es war in dem Moment uns beiden klar und deshalb hat das funktioniert.

00:15:46: Also, das wäre vielleicht auch mit einem Paartherapeuten oder so besser gegangen,

00:15:50: aber mein Mann ist nie da, wann hätte ich mit dem eine Paartherapie machen wollen, ja, irgendwie Facetime oder so.

00:15:55: Und ich arbeite, also wir waren gar nicht so abgeneigt davon,

00:16:00: aber wir haben auch gedacht, so in der praktischen Durchführung,

00:16:04: wir brauchen jetzt nicht noch eine Geschichte, die uns stresst.

00:16:07: Und ich glaube uns zwar einfach beiden klar, dass wir an einem Punkt sind, wo es ganz wichtig ist

00:16:14: und wo wir auch vielleicht auch mal von dem eigenen Standpunkt ein bisschen abrücken müssen

00:16:19: und ja, in gewisser Art und Weise auch dem anderen da einfach auch besser zuhören müssen.

00:16:27: Doch zuhören.

00:16:28: Ja, doch zuhören.

00:16:29: Zuhören kann was.

00:16:32: Ich glaube es auch.

00:16:33: Und vielleicht waren es ja keine 20 Minuten, sondern anstatt einer Minute bei euch dann vielleicht fünf oder zehn.

00:16:38: Ich weiß es nicht mehr, keine Ahnung.

00:16:40: Wir haben das einmal probiert, aber es ist auf jeden Fall, ja, es ist einfach wichtig auch mal die eigene Ego zurückzustecken

00:16:50: und einfach mal versuchen, das ist ja auch heute gar nicht mehr in, die Argumente des anderen,

00:16:55: das immer nicht immer nur als Attacke anzusehen, sondern einfach mal versuchen zu verstehen,

00:17:00: was treibt den anderen um, warum nervt ihn das so wahnsinnig an mir,

00:17:04: warum haben wir da dieses Problem oder jenes Problem

00:17:09: und es ist natürlich auch so, wenn Paare in der Krise sind

00:17:13: und ich glaube, wenn da so, bei vielen ist auch einfach die Liebe dann irgendwann gegangen.

00:17:18: Also es klingt jetzt so banal, aber wenn man sich nicht mehr liebt, ist das einfach alles auch schwieriger

00:17:24: und das war bei uns glaube ich zu keinem Zeitpunkt so, dass wir, dass da keine Liebe mehr da war

00:17:31: und das ist natürlich auch ganz wichtig.

00:17:35: Weißt du Katja, vielleicht war es ja richtig gut, dass du am Anfang so geprüft worden bist,

00:17:39: dass du diesen Mann wirklich liebst und den wirklich mit dem zusammenbleiben willst,

00:17:44: dass es dann auch der Grund war, warum es so geklappt hat und dass es wirklich die große Liebe für dich war.

00:17:50: Wie toll ist das denn?

00:17:51: Was ist denn eigentlich, ihr habt ja zwei Kinder, ne?

00:17:54: Also der Hans hatte vorher schon in der ersten Beziehung oder ersten E, glaube ich, drei.

00:17:59: Nee, der hat, in der ersten, er war einmal verheiratet, da hatte er einen Sohn,

00:18:03: dann war er nochmal in der langen Beziehung, da hat er nochmal zwei Söhne

00:18:07: und dann mit mir nochmal zwei Töchter bekommen, also fünf Kinder von drei Frauen.

00:18:11: Wir auch nicht schlecht, abwechslungsreich war es auf jeden Fall gewesen.

00:18:15: Wie geht es mit den Kindern?

00:18:17: Also das läuft bei uns super.

00:18:20: Die jüngeren Kinder, also die jüngsten Söhne von meinem Mann und meine Töchter,

00:18:26: die verstehen sich, besser kann es gar nicht sein.

00:18:30: Also das ist auch für meine Mädels so toll gewesen, so große Brüder zu haben.

00:18:34: Die Kinder sind mehr oder weniger, also alle fünf Jahre, also der älteste ist 48,

00:18:41: der zweitälteste ist Moment, Anfang 30,

00:18:48: dann kommt einer, der ist jetzt 27, meine Tochter wird jetzt 23 und die kleinste wird 17.

00:18:54: Also die haben zwar einen riesen Altersunterschied, aber meine Mädels hatten immer diese großen Brüder,

00:19:00: die sie natürlich vergöttert haben, ja, und die auch mit ihnen, ja, wie die Prinzessin von ihnen,

00:19:06: von ihren Brüdern behandelt wurden, aber andererseits auch diese wilden Jungs-Spiele,

00:19:10: mit denen gemacht haben und ich weiß noch, irgendwann waren wir im Urlaub

00:19:14: und da hat der jüngste Sohn von Hans, hat unsere Kleine genommen und ist mit der ins Wasser gesprungen,

00:19:19: da war die zwei Jahre nicht. Mein Gott, die kann doch nicht mal schwimmen,

00:19:22: du kannst jetzt nicht mit der ins Wasser springen und die sind ins Wasser gesprungen

00:19:25: und die Kleine fand das super, hat gequitscht.

00:19:28: Dadurch waren meine Töchter natürlich auch nie so, also die Jungs sind auch nicht so zimperlich mit denen umgegangen,

00:19:33: deswegen haben die auch so eine Handfestigkeit bekommen.

00:19:37: Und heute ist es so, die fahren gemeinsam in Urlaub, treffen sich, besuchen sich,

00:19:43: wann immer irgendwo einer studiert oder zur Schule geht, also das ist wirklich ganz, ganz toll

00:19:49: und ich bin sehr froh, dass diese Geschwister sich so haben, aber was natürlich auch mit ein Grundspiel,

00:19:55: eine Rolle spielt, muss ich auch ganz, ganz großes Dankeschön an Hans Ex-Frau sagen.

00:20:02: Ich war nicht der Trennungsgrund, so was ist natürlich auch immer schon mal ein ganz guter Punkt.

00:20:06: Damit Patchwork funktioniert. Wir mögen uns und wir, ja also auch meine Töchter,

00:20:13: wenn wir in Wien waren, haben meine Töchter bei seiner Ex-Frau geschlafen,

00:20:18: also deren Kinder schon aus dem Haus waren, die war froh, dass sie mal zwei Mädels im Haus hatte.

00:20:22: Also das hat wirklich hervorragend bei uns funktioniert.

00:20:26: Ich finde es ja auch immer richtig schön, solche Stories zu hören,

00:20:31: weil oftmals ist ja dieser Rosenkrieg und wird ja so viel zerstört auch dabei, aber es geht auch anders.

00:20:37: Und wenn die Liebe wirklich nicht mehr da ist, dann ist es, glaube ich, auch manchmal ganz schön gut,

00:20:44: dann sich das im Glar zu sein und dann auch für die Trennung einzustehen.

00:20:51: Und dann kann auch wieder neues Leben entstehen und das finde ich richtig schön.

00:20:55: Aber das so zu sehen, weißt du das dann auch letzten Endes zu akzeptieren?

00:21:00: Ich wünschte mir, dass mehr Menschen auch sich sein lassen können,

00:21:07: ohne diesen Ärger und diesen Hass, dass es das eine und das andere ist,

00:21:12: dass ich trotzdem denke, dass viele Paare zu früh aufgeben, oftmals.

00:21:19: Vier Vollteiner Meinung. Also dieses einerseits, andererseits, es ist heute,

00:21:26: ich glaube es trennen sich viele sehr schnell, was ich zum Teil auch im Affect würde ich fast schon sagen.

00:21:33: Wo Sie sagen, also das kann ich jetzt alles überhaupt nicht mehr ertragen und das geht nicht mehr,

00:21:38: aber zum einen hat es ja auch immer viel mit einem selber zu tun.

00:21:42: Und ich glaube, wenn man dann rausgeht und geht zum nächsten Partner, man nimmt sich ja immer selbst mit

00:21:48: und ich glaube viele sind dann da wieder an dem Punkt, wo sie wieder an den gleichen Problemen dann rumdoktern.

00:21:55: Also und gerade wenn Kinder da sind, Kinder wünschen sich intakte Familien und Kinder wünschen sich Familie.

00:22:05: Ich meine, ich bin überhaupt nicht, würde ich mich hinsetzen und würde sagen, also nur wegen der Kinder zusammenbleiben,

00:22:10: ganz bestimmt nicht. Aber gerade wenn man Kinder hat,

00:22:13: finde ich, sollte man doch noch zwei, drei Mal länger überlegen, ob man sich trennt oder nicht.

00:22:17: Absolut. Anderes Thema. Du bist ja eine schöne Frau, du bist auch oft super gestylt.

00:22:30: Du liebst aber anscheinend auch eisige Wassergräben, schlammige Tümpel, klitschige Steilhänge und viel viel Schlamm.

00:22:41: Ja, ich hätte, du sprichst bestimmt über den Strongman Run, wo ich mal mitgemacht habe.

00:22:47: Absolut. Ja. Wie lange ist das her? Also ich glaube, das ist jetzt, das dürfte so ungefähr zehn Jahre her sein.

00:22:54: Da habe ich das gemacht. Und zwar war das so eine Geschichte, da hat mich ein bekannter,

00:22:59: sagst du, du hast doch nicht Lust damit zu machen. Und ich laufe ja seit eh und je und das waren 12 Kilometer,

00:23:04: da habe ich gesagt, da sind 12 Kilometer, die mache ich auf einer Arschbacke so ungefähr.

00:23:07: Aber was mir nicht so ganz klar war bei dem Strongman Run, das war in der Eifel am Nürburgring.

00:23:14: Und da ist es ja so kalt, man glaubt das ja nicht. Das war irgendwann im September und da hat es gezogen wie Hechtzuppe.

00:23:21: Aber der Run ging eigentlich los, dass man auf so einer Rutsche in so ein Becken mit kaltem Wasser rutschen musste.

00:23:34: Und ich hasse wirklich, ich gehe nicht mal nach der Sauna unter die kalte Dusche.

00:23:38: Ich hasse das nichts mehr als das. Dann ist der natürlich schon mal eisig kalt.

00:23:42: Das würde bringen deine nächste Challenge sein. Ja, nach der Sauna kalt duschen.

00:23:46: Zum Beispiel. Okay, aber weiter. Sorry.

00:23:48: Und dann musste man da, also in dieses kalte Wasser, dann musste man durch so ein Schlammbad,

00:23:53: musste man sich so durchroppen. Also im Prinzip so ein bisschen wie, wie nennt das bei der Bundeswehr,

00:23:58: Grunddienst oder Grundausbildung, genau. Dann musste man so roppen unter so einem Elektrozaun her.

00:24:06: Und wenn du da dran gekommen bist, hast du echt so einen Elektroschlag bekommen. Also auch nicht schön.

00:24:11: Also roppst du da durch. Man musste irgendwie so ein Berg hoch sich nur an den Wurzeln festhalten.

00:24:17: Das fand ich übrigens damals heikel, weil da war es so rutschig auf den Bergen.

00:24:20: Ich dachte, wenn die jetzt alle von oben auf mich runterfallen, keine Ahnung.

00:24:24: Auf jeden Fall war es ein Riesenspaß. Und ja, ich brauche so was.

00:24:30: Gerade trainiere ich für einen Halbmarathon. Mein Letzten habe ich, bin ich gelaufen,

00:24:34: da war ich 50 und habe gedacht, das ist jetzt ein guter Zeitpunkt, das mit 60 auch nochmal zu machen.

00:24:38: Wo ist der? Der ist in Köln am 6. Oktober.

00:24:41: Wow. Ja, aber du, ich meine, ich laufe jedes Wochenende so 20 Kilometer.

00:24:48: Also in 2x10. Es ist nicht so die Herausforderung, die 21, irgendwas Kilometer zu machen.

00:24:53: Sondern auch so ein bisschen in der Zeit. Es ist ja so, wenn man Sport macht und ist dann so in seinem Trott,

00:24:59: man wird dann auch nicht mehr schneller. Und jetzt mache ich gerade etwas, was ich wirklich hasse.

00:25:03: Das sind so Tempoläufe, wo du dann, weiß ich nicht, ich schaff's meistens maximal 40 Sekunden volle Kanne laufen

00:25:11: und dann wieder sehen, dass der Puls wieder runterkommt, normal weiterlaufen.

00:25:15: Wie viel mal trainierst du? Weil ich sehe das ja immer bei Instagram.

00:25:19: Ab und zu Prostest du mal was von dir. Und wie viel mal trainierst du?

00:25:24: Also ich gehe immer, wenn ich da bin, Samstags und Sonntags laufen.

00:25:28: Dann habe ich jetzt wieder angefangen mit Personal Training einmal die Woche.

00:25:33: Und dann mache ich, wenn es gut läuft und wenn ich Zeit habe, aber ehrlich gesagt so,

00:25:38: ganz oft kommt es nicht dazu, mache ich dann für mich nochmal so ein bisschen was.

00:25:42: Aber ich muss dazu sagen, das klingt jetzt so wow und hat die eine Disziplin und so weiter.

00:25:47: Ich mache das wirklich gerne. Mich kostet das nicht so viel Überwindung wie Leute, die nicht gern Sport machen.

00:25:53: Ich mag zum Beispiel, ich habe früher gerne Yoga gemacht, so ruhige Sachen.

00:25:58: Und je älter ich geworden bin, umso mehr liebe ich es so, um mich auszupowern.

00:26:03: Und da kriege ich den Kopf frei. Ich mag vor allem auch das Gefühl danach.

00:26:08: Und ich habe eben schon gesagt, ich esse sogar einen Kartoffelschips und ich esse ich wirklich gerne.

00:26:13: Und ich weiß, wenn ich das nicht mache, dann kann ich auch meine geliebten Kartoffelschips mir nicht so in der Form erlauben.

00:26:18: Ich weiß, wie du guckst, Petra. Ich weiß, da sind lauter schlimme Sachen drin.

00:26:24: Wenn das das einzige ist.

00:26:27: Also Sport ist natürlich auch für dich so der Ausgleich wahrscheinlich für deinen stressigen Job.

00:26:33: Den hast du ja wirklich. Wie sieht es denn aus mit Meditation?

00:26:36: Das mache ich auch. Und das war für mich wirklich life changing.

00:26:42: Also ich bin schon, ich glaube seit meinem zwölften Lebensjahr an diesen Dingen bin ich interessiert.

00:26:49: Ich habe damals mit 13 sogar mehr oder weniger die Bibel durchgelesen, weil ich immer so gefragt habe, was ist der Sinn des Lebens?

00:26:56: Woher kommen wir? Warum denken wir so, was ist da noch um uns herum?

00:27:02: Und habe mich also mit Religionen, mit allem Möglichen beschäftigt.

00:27:06: Und dann habe ich die Meditation entdeckt.

00:27:10: Und ich muss sagen, wie oft mir das schon in schwierigen Zeiten geholfen hat und wie mich das auch davor bewahrt hat, den Nerven zu bewahren.

00:27:24: Ich bin eigentlich jetzt unter Brich mich, ich fange jetzt an und predige hier.

00:27:30: Ich finde, das sollte schulfach werden.

00:27:34: Absolut. Ich habe während der Pandemie in einem ganz normalen Gymnasium an Essen gedreht mit Kindern, die haben Meditation auf dem Stundenplan

00:27:41: und haben dann auch geguckt in diesen Klassen, wo die Kinder meditieren.

00:27:46: Ich glaube, die machen das zweimal die Woche ein halbes Stündchen.

00:27:49: Die Noten von den Kindern sind besser geworden. Es gab keinen Mobbing.

00:27:52: Die Kinder können über ihre Gefühle sprechen.

00:27:55: Also es ist einfach alles besser geworden dadurch.

00:27:58: Und ich glaube auch wirklich von ganzem Herzen, dass unsere Welt besser wäre, wenn alle Menschen das lernen würden.

00:28:07: Und wenn sie, man muss ja sagen, damit lernt man dieses verrückte Gedankenkarussell, was wir alle kennen, wo wir da liegen und können unsere blöden Gedanken nicht abstellen.

00:28:18: Das lernst du durch Meditation.

00:28:20: Und also es ist für mich wirklich das Wichtigste im Leben.

00:28:25: Ich habe die Hoffnung ja noch nicht aufgegeben wegen des Schulfachs, weil tatsächlich ist es ja so, dass die Meditation neurowissenschaftlich erforscht wird.

00:28:34: Und das ist natürlich unglaublich gut, was man da alles beobachtet und sieht.

00:28:39: Das heißt, in Zeiten der Wissenschaft, der Belegbarkeit, wäre das möglicherweise der Ansatz dafür, solche Fächer bei uns im Westen tatsächlich mit den Händunterricht reinzunehmen

00:28:53: und in asiatischen Ländern ist es drin.

00:28:57: Das ist wirklich da eine Selbstverständlichkeit und auch mit diesem ganzen Wissen und diesem ganzen Feeling ist einfach wundervoll, was sich da verändert.

00:29:07: Und wie du gerade sagst, es ist ja nachweisbar.

00:29:09: Du kannst im Gehirn nachweisen, was Meditation bewirkt und da brauchen viele Leute keine Berührungspillen mehr, sondern sie haben selber ein Tool, mit dem sie das machen können.

00:29:20: Und auch selber, es hat so viel für mich damit zu tun, mit Selbstfürsorge.

00:29:28: Aber das ist auch ja ein Punkt, das müssen Leute auch, dürfen Leute endlich wieder lernen, dass sie auch für sich selbst sorgen.

00:29:36: Meditierst du regelmäßig?

00:29:38: Ich würde gerne regelmäßiger, als ich das tue.

00:29:41: Natürlich ist es auch bei mir so, wenn ich irgendwie ein Problem habe und so, dann mache ich das regelmäßiger.

00:29:47: Das kennt man ja, ist nicht gut.

00:29:50: Aber ich meine, wir kennen ja alle so Achtsamkeitsübungen.

00:29:54: Zum Beispiel, ich mache das eigentlich jeden Morgen, wenn ich zur Arbeit fahre, seit, ich würde sagen seit bestimmt 20 Jahren, ich überlege mir 10 Dinge, für die ich dankbar bin.

00:30:03: Das mache ich jeden Morgen und ich muss wirklich sagen, der Satz kommt nicht von mir, ich habe es irgendwo mal gelesen, aber ich finde es so viel Wahres dran.

00:30:11: Dankbarkeit ist wirklich eine Superpower.

00:30:15: Man hat das Gefühl schon mal und mit dem Gefühl in den Tag geht.

00:30:19: Und auch oft, wenn ich mir die Hände wasche, das haben wir ja gelernt in der Pandemie, dass man bewusst Hände wäscht.

00:30:26: Also, wenn ich auf der Toilette war und wasche mir die Hände, dann versuche ich tatsächlich jetzt mich nur auf das Hände waschen zu konzentrieren.

00:30:33: Wie fühlt sich die Seife an auf meiner Hand?

00:30:36: Wie ist die Wassertemperatur?

00:30:38: Wie lange mache ich das?

00:30:40: Also, einfach mal so abschalten und die Gedanken nicht denken, sondern einfach nur was spüren.

00:30:46: Oder wenn ich tanke zum Beispiel, ja.

00:30:48: Und man steht da mit diesem blöden Rüssel in der Hand, dann mache ich auch solche Dinge.

00:30:54: Also, bei diesen, ich versuche das immer so in den Alltag einzubauen.

00:31:00: Heute nennt man es Achtsamkeit, einfach so einen Abschalten, meinen Gedanken so ein bisschen zu stoppen.

00:31:06: Ja, aber das ist auch sehr sinnvoll und vielleicht kann sich ja jeder so einen Augenblick im Tag rausnehmen, den er immer wiederholt.

00:31:18: Also, was weiß ich, Zähne putzen, dass man wirklich beim Zähne putzen ist.

00:31:22: Ja, und sich bewusst macht, das ist der Moment.

00:31:26: Und das ist ja das, was nicht immer sagen, wenn man im Moment ist, dann lebt man.

00:31:31: Dann spürt man alles und dann sind alle Möglichkeiten offen, Dinge zu bewirken, von denen wir eigentlich nur träumen.

00:31:40: Und das ist doch ein ganz schönes Ziel, das man dann auch haben könnte.

00:31:44: Aber weißt du, wenn du es jetzt so sagst, du bist drin mit dem Thema, ich bin drin.

00:31:48: Und ich versuche das zum Beispiel, versuche das oft meiner Mutter zu erklären, da habe ich das ganz oft schon.

00:31:55: Aber ich glaube, die hat nicht verstanden, wovon ich spreche.

00:31:58: Ich habe auch gesagt, das ist so gut.

00:32:01: Und ich habe gesagt, dass so den jetzigen Moment und so weiter, also man muss sich echt damit auseinandersetzen.

00:32:08: Nur mit dem, oder man muss es einmal erleben.

00:32:13: Ich glaube, wer einmal erlebt hat so diesen Zustand des No-Minds, wie wir in der Meditation haben, also das sind vielleicht, ich schaffe das vielleicht mal 20 Sekunden oder so.

00:32:23: Und das ist so lange schon.

00:32:25: Ja, finde ich.

00:32:26: Ja, aber ich würde auch sagen, das war eine Spitzenleistung.

00:32:29: Ja, okay.

00:32:30: Aber deswegen ist es ja gerade so sinnvoll, dass das die Kinder lernen.

00:32:34: Weil alles, was die Kinder lernen, nehmen sie mit in ihr Leben und können das dann viel einfacher leben.

00:32:39: Deswegen ist es ja auch so ein Thema von dir, die Gesundheit beispielsweise.

00:32:45: Ich finde ich auch, es gehört unbedingt in die Schulen und so weiter.

00:32:50: Aber naja, vielleicht passiert ja irgendwie noch ein bisschen mehr.

00:32:53: Ich würde wirklich auch sehr, sehr wünschen, dass das tatsächlich passiert.

00:32:57: Denn es ist ja auch so, wir hören immer wieder, was alles passiert an Jugendgewalt etc.

00:33:02: Und dann heißt es immer, Schule kann auch nicht alles leisten.

00:33:04: Es muss in den Elternhäusern passieren.

00:33:06: Ja, das können wir noch so lange fordern, was alles in den Elternhäusern passieren muss.

00:33:10: In vielen passiert das auch, aber eben in noch mehr passiert das nicht.

00:33:13: Und deswegen muss Schule einfach noch viel umfangreicher werden, als es heute ist.

00:33:18: Ich denke, definitiv so wie du. Jeder kann dazu seine eigene Meinung haben.

00:33:25: Aber ich glaube, das ist ein Hebel auf jeden Fall.

00:33:29: Noch mal ganz kurz zurück auf deinen Alltag.

00:33:35: Du tanzt ja im wahrsten Sinne des Wortes auf unglaublich vielen Hochzeiten.

00:33:40: Also du hast bei Let's Dance mitgemacht.

00:33:43: Du hast, glaube ich, bei guten Zeiten, schlechten Zeiten mehr gespielt.

00:33:49: Ist das wirklich wahr?

00:33:50: Ja, da hatte ich so eine kleine Gastrolle. Also das war irgendwie so nix dolles.

00:33:54: Aber ich habe mal mitgemacht.

00:33:56: Kommt es bei dir auch mal vor, dass es irgendwann mal zu viel wird

00:33:59: und gibt dir einen Alarmzeichen von deinem Körper.

00:34:02: Weil ich gehe davon aus, dass der Körper mit einem spricht, wenn es zu viel ist.

00:34:08: Also das war garantiert so, als ich junge Reporterin war.

00:34:12: Ich bin noch in der Zeit.

00:34:15: groß geworden, da wurden Überstunden nicht bezahlt. Also ich weiß noch, als ich meine erste

00:34:19: Überstunde bezahlt bekam, habe ich gesagt, wow, was ist das denn jetzt hier? Wahnsinn. Aber ich

00:34:24: habe meinen Job so gerne gemacht und habe dann wirklich, also ich habe viele 16-Stunden-Tage

00:34:29: gemacht und das ist natürlich bis auch immer unter Daumflang, musste der Beitrag abgegeben

00:34:33: werden und dann hast du je noch eine Schaltesohn, so ich habe es wirklich geliebt und mir ist das

00:34:37: auch nie wie Arbeit vorgekommen. Aber dann hatte ich tatsächlich einen Hörsturz mit Tinnitus etc.

00:34:44: Du hattest einen richtigen Hörsturz gehabt. Ja, ich hatte nicht nur einen, ich hatte insgesamt,

00:34:48: ich glaube, sechs oder sieben Hörstürze in der Zeit und dann habe ich aber einen wunderbaren

00:34:54: Arzt gehabt und der hat mir damals gesagt, Frau Burkart, der Tinnitus wird nicht mehr weggehen

00:34:59: voraussichtlich, also hat ganz offen und knallhart mit mir gesprochen, ich so, oh, was, jetzt geht

00:35:04: nicht mehr weg. Da gesagt, aber der kann ruhiger werden, so bin ich damals auch so als autogenes

00:35:09: Training, über autogenes Training an die Meditation gekommen, also ich mache das alles schon sehr

00:35:12: lange und dann hat der gesagt, sie müssen den als ihren Freund betrachten. Hab ich erst gedacht,

00:35:20: aha, das soll mein Freund sein, ja super, aber der hat total recht gehabt, denn wenn ich gestresst

00:35:26: bin, meldet sich mein Tinnitus, dann höre ich den und dann weiß ich, Katja, jetzt mal, vielleicht

00:35:32: doch mal ein Stündchen mehr schlafen und da war ich noch sehr jung, 25, als ich diesen Hörsturz hatte

00:35:40: und eigentlich auch das war so was, ich habe, ich habe eine innere Alarmanlage, nämlich mein

00:35:46: Tinnitus und wenn der sich bei mir meldet und ich neben den war, dann weiß ich, jetzt ist mal

00:35:52: Zeit vielleicht einen Gang runterzuschalten und ansonsten, ich mache das, was ich tue, wirklich

00:35:58: so gerne, also und das ist ja auch so was, was ich als ein unglaubliches Privileg in meinem Leben

00:36:03: betrachte, ich meine, bitte bei Let's Dance mitzumachen, also das will ja jeder und das war

00:36:09: the time of my life, ich habe das so sehr geliebt oder was weiß ich in verschiedenen Shows,

00:36:15: ich habe Schlag den Star mit Olivia Jones gemacht und all diese Dinge, das ist ja im Grunde genommen

00:36:20: etwas, dass das, also ich mag das so was zu machen und für mich war das unfassbar toll und

00:36:27: mein Job den liebe ich eh, also ich muss wirklich dem lieben Gott oder wem auch immer danken,

00:36:34: dass ich da so in, dass das genau das ist, was ich, dass ich das machen darf, was ich so sehr

00:36:41: liebe und da eigentlich das überhaupt nicht als Arbeit oder Stress empfinde. Wunderbar,

00:36:49: Katja, ich habe hier so ein kleines Kästchen, ich würde dich bitten das mal aufzumachen und

00:36:56: da sind drei Dinge drin, die was mit dir zu tun haben könnten und vielleicht kannst du was sagen,

00:37:03: nee, die habe ich draußen gelassen. Siehst schon, eine Zahnbürste, damit kannst du eigentlich nur

00:37:09: anspielen auf mein Kinderbuch, rundherum und hin und her, Zähneputzen ist nicht schwer. Ja,

00:37:17: wann hast du dieses Buch geschrieben? Da war meine Tochter Marie Therès, ich glaube drei Jahre alt

00:37:25: und ich habe immer, also ich angefangen habe ihr zu erzählen mit dem Zähneputzen, da habe ich

00:37:30: die Zahnbürste immer so sprechen lassen und dann war irgendwann so ein Übernachtungskind bei uns,

00:37:35: es hat sie der Mutter erzählt, die Mutter sagt, Katja, was machst du da mit der Zahnbürste und so

00:37:39: und dann habe ich ihr das erzählt und dann meint sie, Mensch, das musst du eigentlich als Buch schreiben

00:37:42: und dann habe ich dieses Kinderbuch geschrieben, wo die Zahnbürste plötzlich anfängt zu sprechen

00:37:49: und das Kind natürlich und wenn nicht genug geputzt wird, kann die Zahnbürste nicht so gut sprechen,

00:37:54: also das ist mir so, habe ich mir so eben ausgedacht und jetzt am Wochenende habe ich noch getroffen,

00:38:00: Barbara Meyer, die hat mal gewonnen, German is next top Model und ich habe ihren Kindern das

00:38:06: Buch geschrieben, sie sagt Katja, das Buch müssen wir jeden Tag vorlesen, die Kinder lieben das so,

00:38:10: freut mich natürlich unendlich, ja das war, das war die Zahnbürste, was haben wir denn hier,

00:38:18: das hast du eben gerade erwähnt, ich zeige es mal eben hier in die Kamera, meine große Freundin Olivia Jones,

00:38:27: ja also, erzähle doch mal kurz die Geschichte, also ich habe mit Olivia Jones bin ich angetreten

00:38:33: bei Schlagdienster und normalerweise ist das ja so, da treten zwei Frauen an und man sieht irgendwie,

00:38:39: dass die so dieselbe Gewichtsklasse weiß ich nicht gleich, ist alter und so weiter, jetzt ist Olivia

00:38:46: ja ein Kerl und zwar ein fast zwei Meter Kerl ja und wir zwei sind da gegeneinander angetreten und

00:38:53: das war für uns beide, wir haben irgendwann die Zuschauer vergessen, es war wie ein Kindergeburtstag,

00:38:57: wir haben so gelacht und haben uns auch so gefobbt gegenseitig, ja und ich muss sagen, ich

00:39:04: kenne Olivia Privat, ein ganz toller Mensch, ein sehr vielschichtiger Mensch, jetzt neulich war sie

00:39:12: wieder bei der Jahr bei der 75-Jahr-Feier zu unserem Grundgesetz, ein auch zutiefst politischer Mensch,

00:39:20: jemand der auch den Mund aufmacht, sich einsetzt für die Queer Community, nicht erst seitdem das

00:39:26: Inn ist, sondern schon immer und natürlich jeder der der Olivia im Fernsehen erlebt mit ihrer

00:39:33: Schlagfertigkeit und ihrer Klugheit, aber wenn ich jetzt so weiter rede, dann ich würde gerne mal wissen,

00:39:40: schlag den Star, wer hat ihn gewonnen? Ich habe gewonnen, du hast gewonnen, ganz knapp, ja, ganz

00:39:45: knapp, ich habe gewonnen und wir haben uns glaube ich gebettelt dreieinhalb Stunden, dreieinhalb

00:39:52: Stunden und es ging ja um Wissensspiele, es ging um Sport, wir mussten da irgendwie sowas machen mit

00:39:58: so einem Hula-Hupreifen, dass der so wieder zurück kommt, ich habe das nicht hinbekommen,

00:40:04: ich habe mich so doof angestellt, irgendwie am nächsten Morgen, Olli Pocher ist mein Nachbar,

00:40:08: da hat er bei mir geklingelt mit dem Hula-Hupreifen, ich habe gesagt, du bist so doof, so geht das,

00:40:13: kann doch nicht sein, dass du das nicht kannst, aber ich muss...

00:40:15: Wenn du hast das geübt und kannst jetzt...

00:40:17: Nein, ich kann es immer noch nicht.

00:40:18: Du kannst immer noch nicht?

00:40:19: Nein, ich kann es immer noch nicht, also man muss dem so einen Schwung mitgeben, ich war leider zu doof,

00:40:24: kann passieren. Jetzt haben wir hier noch was, Katja B, ein Zettelchen.

00:40:30: Ja, The Hands, das ist mein Mann, es ist tatsächlich Blogger, man sollte es nicht glauben, er hat

00:40:42: einen Fressblog, seinen eigenen YouTube Channel und ich habe ja eben schon kurz erzählt,

00:40:47: Essen ist sein allergrößtes, seiner allergrößte Leidenschaft, er ist auch ein super Koch und

00:40:54: wo immer wir im Urlaub sind oder wo immer wir hinreisen, viele fragen sich dauernd,

00:40:58: Mensch, ihr seid so viel unterwegs, aber es ist auch oft so, dass ich meinen Mann begleite,

00:41:03: wenn der filmt für seinen Blog und das bedeutet nicht, dass wir nur essen gehen,

00:41:08: sondern ich muss den immer filmen, auch ich muss mitkosten, auch ich muss mir zum Teil 10

00:41:14: Gänge rein pfeifen, wo ich dann immer denke, oh Gott, ich breche zusammen, ich brauche einen Schnaps,

00:41:19: ja, ich halte das nicht mehr aus und ja, also für ihn ist das die große Leidenschaft und

00:41:26: du glaubst auch nicht, wie oft bei uns Leute anrufen, aus keine Ahnung, irgendwo in Südamerika,

00:41:31: irgendwo in China, irgendwo in den USA, du hohren sie, ich bin hier, grad meistens in Österreicher,

00:41:36: wo kann man dir scheit, was essen gehen und The Hands kennt wirklich überall auf der Welt

00:41:42: die besten Lokale und damit war ich jetzt ausgesprochen, nicht nur diese drei Sternetempel, sondern

00:41:48: vor allem auch die besten Wirtshäuser und die besten Tappersläden, also da, wo man auch für

00:41:54: kleines Geld aber gute Qualität bekommt und natürlich die besten Weine und so weiter, ich

00:41:59: zum Beispiel kriege mein Mann die Krise, ich packe in jedem Wein Eiswürfel, weil ich bin sonst nach

00:42:04: einem Glas betrunken, ja, und dann hat er da die besten Weine und ich schmasse Eiswürfel rein,

00:42:08: es hat mich zwei Jahre gekostet, ihn davon zu überzeugen, dass ich das nur so kann und inzwischen

00:42:13: sagt er ist okay, aber sagt er eigentlich könnte ich dir auch irgendwie so eine Plöre kaufen,

00:42:17: aber stimmt natürlich auch nicht. Dein Hands sagt nur, der kocht dann auch noch zu Hause. Ja, das macht er.

00:42:22: Und zwar hervor, ja, habe ich wirklich, aber ist ja auch klar, wer die Küche danach sauber macht.

00:42:29: Also, okay. Und das ist ja leider bei vielen Männern, die kochen, die kochen gut, aber dass

00:42:36: man kochen kann, ungleichzeitig abwaschen kann oder auch was wegräumen kann, also er holt alle

00:42:43: Gewürze raus, die stehen dann da, eine Million Löffelteller-Töpfe, während ich das zwischendurch

00:42:50: dann immer mal so abwasche. Das ist aber, ich will mich eigentlich beschweren, das mache ich ja

00:42:55: dann. Wir haben so am Kühlschrank so ein Magnet-Dingspumpserscheid drauf, du kochst, ich mach

00:43:00: den abwaschen, das ist bei uns der Deal. Na gut, ich meine, dann muss er sich ja auch nicht bemühen,

00:43:05: ansonsten hätte er ja vielleicht auch da die Möglichkeit, noch was noch besser machen zu

00:43:10: können, aber... Na ja, soll ich mal da nicht so sein, ich denke ja immer, ich habe damit wirklich

00:43:14: nichts am Hut und du wirst es nicht glauben, weil ich ja, wenn er nicht da ist, mich seiner Meinung nach

00:43:20: so schlechter Nähre, kocht er sogar manchmal für mich vor. Aber das ist jetzt nicht nur so die

00:43:26: Fürsorglichkeit, aber er ist da auch so, er kann nicht begreifen, wie man einfach, ich esse,

00:43:33: ich habe sowas, ich esse monatlang das Gleiche. Ich bin jetzt zum Beispiel seit Monaten so, dass ich

00:43:39: jeden Morgen ein Vollkornbrot mit Käse esse und jeden Mittag mir in der Kantine, Küchererbsen und

00:43:46: Salat hole. Seit Monaten und dann hört das irgendwann auf, dann kann ich das aber auch nicht mehr sehen.

00:43:50: Was sagst du dazu? Ist das eigentlich schlecht, wenn man das so macht? Ja, warum? Man sollte einfach abwechselnd

00:43:55: essen und zwar wegen des Darm-Mikrobiomes, also wegen unserer Darm-Bakterien, Darmflora, weil

00:44:01: die braucht Abwechslung. Da gibt es so eine ganz klare Regel, die sagt mindestens 30 verschiedene

00:44:08: Obst- und Gemüsesorten in der Woche. Und ich glaube, wenn du das dann nur ist, das wäre dann vielleicht

00:44:14: doch nicht das Dolle. Das wäre das doch, ich mache das so. Das ist so. Also das, was ich sage mit dieser

00:44:20: Regel und eigentlich kriegt man das ganz schnell zusammen. Aber wenn du so ist, dann hast du schon

00:44:26: ein Problem. Deswegen ist es ganz gut, wenn der Hans dann ab und zu zu Hause ist und dir was ordentlich

00:44:30: zinstellt und kocht. Jetzt darfst du die Kiste zubachen, jetzt machen wir nämlich grad mal weiter.

00:44:36: Katja, du hast vor wenigen Jahren ein Buch geschrieben, Wechseljahre, keine Panik. Wir haben es vorhin

00:44:47: schon mal kurz angesprochen. Hattest du Panik? Ja, ich hatte, als sie kam, hatte ich Panik. Als das

00:44:54: bei mir angefangen hat, habe ich gedacht, irgendein fremdes Wesen hat von mir Besitz ergriffen und

00:45:02: ich habe mich auf einmal nicht mehr wieder erkannt. Wie alt warst du, als es bei dir anfing? Ich war

00:45:06: ziemlich genau 50. Das war genau nach der Zeit, wo ich bei Let's Dance rausgeflogen bin. Ich habe

00:45:12: erst gedacht, das ist der Zustand nach dem ich bei Let's Dance rausgeflogen bin damals. Ich habe

00:45:19: da acht Wochen lang mitgemacht, volle Kanne trainiert mit einem Profi. Das muss man sich echt so

00:45:23: ein bisschen vorstellen wie Hochleistungssport. Und alle sagen, wenn man dann aufhört, dann fällt

00:45:27: man so ein bisschen in ein Loch. Aber das war es nicht bei mir. Sondern ich war auf einmal deprimiert.

00:45:34: Ich war nicht mehr so leistungsfähig. Früher Dinge, die ich quasi beim Rückwärts einparken

00:45:39: gemacht habe, dachte ich so, oh Gott, wenn ich jetzt das Paket noch zur Post bringen muss,

00:45:42: dann ist es aber wirklich alles too much. Dann kriege ich den ersten Zusammenbruch. Ich hatte

00:45:46: eine wirklich ganz kurze Zündschnur. Ich war ungeduldig. Das ist dünn heutig, ne? Bitte? Dünn

00:45:53: heutig? Ja, auch dünn heutig. Also all das. Da habe ich erst gedacht, was kann das sein? Vielleicht

00:46:00: habe ich einen Gehirntumor, vielleicht werde ich verrückt. Vielleicht ist es... Also ich hatte alle

00:46:05: Optionen, habe ich dargelegt, aber ich habe nicht kapiert, dass das die Wechseljahre sein könnten,

00:46:11: weil ich dachte, Wechseljahre bedeutet Hitzewallungen. Und auch ganz klar gesagt, man hat keine Periode mehr.

00:46:18: Und ich habe einfach nicht kapiert, dass man auch Wechseljahres beschwerten haben kann, wenn man

00:46:24: noch seine Periode hat und wenn man auch keine Hitzewallungen hat. Ja, das ist die vielleicht

00:46:29: auch vorher schon beginnen. Es sind nämlich Wechseljahre und keine Wechselmonate oder Wochen.

00:46:34: Deswegen heißen die ja auch so. Du bist aber rausgekommen aus diesem Tief. Ja, und dann habe ich dann irgendwann,

00:46:42: ich habe das schon so oft erzählt, diese Geschichte, ich an der Ampel und so weiter, ich

00:46:45: würde es jetzt nochmal erzählen. Ja, dann habe ich irgendwann gemerkt, Hubsa, dass ich...

00:46:48: Leni, doch, erzähl mal. Ich soll es erzählen. Ja. Also ich war in dieser Phase bei uns in Köln an

00:46:53: einer Ampelkreuzung und bin dann so ganz schnell über diesen Zebrastreifen drüber gelaufen. Ich

00:46:59: war zu Fuß unterwegs und da musste eine Frau richtig bremsen, weil ich bei Rothschnell noch über

00:47:04: die Ampel gelaufen bin. Und dann ist sie aus dem Auto ausgestiegen, Petra, und hat mich da zur Sau

00:47:10: gemacht. Das kannst du dir nicht vorstellen. Ich dachte, die kommt gleich und die knallt mir eine. Und

00:47:15: das haben natürlich rundherum Leute beobachtet. Und da hat so ein Mann auf Kölsch zu mir gesagt,

00:47:20: wäste Mädsche, mach dir nix draus, das ist eine Furie in den Wechseljahren. Und da habe ich echt

00:47:26: gedacht, Bingo kann sein, dass die auch in den Wechseljahren ist, aber ich bin es bestimmt auch. Und

00:47:32: dann bin ich zum Frauenarzt und also zu meiner Frauenärztin und dann hat die ein Bluttest gemacht

00:47:37: und dann stand da schwarz auf weiß, was dieser Mann da an der Ampelkreuzung, der anderen Frau

00:47:42: diagnostiziert hatte, aber auf mich passte wie die Faust aufs Aure. Und dann? Ja, und dann habe ich

00:47:48: mich erstmal schlau gemacht, Hormone, und bin zu dem Schluss gekommen, bioidentischer Hormone. Ich

00:47:54: habe auch erst versucht mit Mönchsfeffer und pflanzlichen Mitteln, das hat aber nichts gebracht.

00:48:00: Und dann bin ich umgestiegen auf bioidentischer Hormone und ich würde sagen, also Progesterone

00:48:07: und Astrogen und ich würde sagen, ich glaube nach drei Wochen hatte ich mein altes Leben wieder zurück.

00:48:13: So schnell kann es gehen. Also in die eine, also auch in die andere Richtung. Genau. Ja. Und es hat

00:48:21: mich ungefähr gekostet, ich glaube acht Wochen in diesem Zustand davor. Und da muss ich schon sagen,

00:48:30: das war wirklicher Ausnahmezustand. Also es ist ja auch Gott sei Dank so, dass die Tendenz wieder von

00:48:37: der Medizin dahingeht, dass man sagt Frauen sollen Hormone nehmen, Gott sei Dank. Ich sage dann immer

00:48:45: dazu bitte, guck, dass es die Bioidentchen sind, aber es wird ganz viel leiter durch Erspart

00:48:54: bleiben. Vielen, vielen Frauen. Aber es war sich auch so erstaunlich finde, ich habe neulich noch

00:49:00: einen Artikel von einem Mann auch noch geschrieben, der gegen Hormone gewettert hat, auch gegen die

00:49:07: bioidentischen Hormone und der nochmal angeführt hat, diese Studie, die zuerst zu dem Verruf der

00:49:14: Hormone geführt hat. Aber die ist ja völlig widerlegt worden. Ja, total widerlegt worden. Aber in einer großen,

00:49:20: renommierten Zeitung mit dieser Mann, dann ein Plädoyer gehalten, dass wir Frauen so ungefähr

00:49:26: auch, dass wir Frauen auch da durchmüssen und mit diesen Hormonen uns ja nichts Gutes tun. Ich dachte

00:49:31: wirklich, es kann nicht wahr sein. Und inzwischen gibt es ja auch Frauen, die dürfen keine Hormone

00:49:37: nehmen. Da gibt es inzwischen auch ein neues Medikament, weil sie eben Thrombose Gefahr haben

00:49:42: oder man wegen Krebs haben oder so. Also da sind wir jetzt echt zum Glück ein Stück weiter, es gibt

00:49:48: auch ein neues Medikament, was für Frauen ist, die keine Hormone nehmen dürfen, was gegen eben

00:49:53: Hitzewallungen und die Beschwerden hilft. Ich habe ja noch was gelesen von dir. Und zwar, dass

00:50:03: älter werden für dich kein Problem ist. Du hast angeblich einer Zeitschrift verraten und das

00:50:10: ist ein Zitat, das Alter bringt mehr Coolness, mehr Gelassenheit und mehr wirkliche Freude. Was macht

00:50:20: dir wirklich mehr Freude? Also ich finde, dass ich und das meine ich wirklich so, ich bin heute

00:50:30: cooler, als ich das mit 30 war. Und wenn ich mich umschau, wenn ich mich auch dich anschaue und

00:50:36: uns alle, sag ich jetzt mal gestandenen Frauen, wir waren ja irgendwie noch so ein bisschen die

00:50:42: Generation, die sich in jungen Jahren auch noch ein bisschen mehr hat einschüchtern lassen und

00:50:47: vielleicht noch nicht so taff war wie die jungen Frauen heute. Und ich muss sagen, wenn ich mit 30

00:50:55: auch nur halb so taff und cool und alles gewesen wäre, hätte ich mir glaube ich vieles erspart. Und

00:51:04: deswegen genieße ich das heute so sehr. Und ich finde auch, dass ich mit zunehmendem Alter einfach

00:51:11: viel mehr durchblicke. Also ich habe mich schon immer was eingebildet auf meine Menschenkenntnis,

00:51:15: aber wenn mir heute Leute begegnen, was hat, ist eben auch eine Sache der Erfahrung. Ich weiß so

00:51:22: schnell, wo ich mit wem bin und einfach aus diesen Erfahrungen schöpfen zu können. Ich kann viel

00:51:30: mehr sagen, das möchte ich, das möchte ich nicht mehr oder das möchte ich erst recht nicht. Also

00:51:35: natürlich gehört dazu, dass man gefestigt ist, dass man Erfahrung macht. Wir haben am Anfang

00:51:41: schon darüber gesprochen, auch dass man Fehler macht, dass man Probleme bewältigt. Aber ich fühle

00:51:49: mich heute mit mir selbst und in meinem Körper. Also ich muss ehrlich sagen, ich hatte mit 30 mehr

00:51:54: Komplexe als heute. Wirklich war. Und ich habe mit mir viel mehr im Haar gelegen. Also ich für mich

00:52:03: ist das wirklich eine ganz, ganz tolle Zeit. Und ich finde auch, dass wir Frauen und ich werde

00:52:12: ja nächstes Jahr auch 60 und alle sagen, oh, dann kommt die 6 davor und so. Also das ist mir so was

00:52:19: von egal. Wirklich. Also ich habe damit nicht das geringste Problem. Ich weiß auch nicht, warum man

00:52:25: ein Problem damit haben soll, 60 zu werden. Es ist doch toll. Mir geht es gut. Ich bin gesund. Ich

00:52:30: bin glücklich. Ich habe einen super Job. Warum soll ich damit ein Problem haben, dass ich nächstes

00:52:36: Jahr 60 werde? Also ich verstehe auch gar nicht, dass wir Frauen uns einreden lassen, dass man damit

00:52:43: vielleicht ein Problem haben sollte. Also da werde ich gerade, ich richtig in Rage, du merkst es gerade.

00:52:49: Ja, ich merk es. Naja, es stellt sich für mich schon die Frage. Also zum einen, es wird ja schon

00:52:59: gefordert, also gerade du auch in deinem Job, dass du total attraktiv bleibst. Ja, das ist ja schon

00:53:06: so eine Geschichte. Und irgendwann, irgendwann ist es, glaube ich, einfach so, dass man auch schon

00:53:11: das Alter jemandem ansieht. Na und? Ja. Na und? Jetzt mal ganz im Lanz. Warum soll man das auch uns nicht

00:53:19: ansehen? Also es wäre doch völlig Hirnverbrannt mit 30-Jährigen zu konkurrieren. Und ich stehe auch

00:53:26: dazu. Ich lasse mir zweimal im Jahr die Zornesfalte lahmlegen und Botox in die Stirn machen. Und ich

00:53:32: mache hin und wieder so ein Fruchtsohrepeeling mit meiner Haut. Warum auch nicht? Und das ist

00:53:39: für mich so die Frage. Ich finde auch, es kommt weniger auf ein faltenloses Gesicht an als auf die

00:53:47: innere Einstellung, auf die Haltung und wie beweglich und wie fit man ist. Also und das ist so was,

00:53:54: was wir, wir regen uns heute auf. Jede, jede Gruppe steht für sich ein. Vor allem LGTBQ, finde ich

00:54:02: total richtig und alle möglichen, aber wir Frauen abnehmen gewissen Alter. Wir lassen immer noch zu,

00:54:10: dass über uns so abgekübelt wird und warum? Also wir sind so viele, muss man zum einen sagen. Und ich

00:54:18: muss sagen, je älter ich werde, finde ich auch, desto besser werde ich auch in meinem Job. Ich werde

00:54:24: nicht schlechter, ich werde besser, weißt du? Und warum soll ich jetzt in Sack und Asche gehen? Und

00:54:29: wirklich, ich sehe dafür nicht den geringsten Grund und es regt mich wirklich auf, dass wir Frauen

00:54:36: uns das immer noch einregen lassen. Ich denke, das ist einfach, was damit zu tun, dass wir schon

00:54:40: auch so von der Generation her kommen, wo Frauen einfach noch nicht so die Stärke mitbekommen haben.

00:54:48: Ich glaube, dass die Frauen, die nach uns kommen, die sind stark und die werden auch sagen, was

00:54:53: wollt ihr eigentlich? Ja, ich bin so wie ich bin. Und es ist einfach so, dass wenn man älter wird,

00:54:58: viel mehr Erfahrung hat. Also ich finde diese Weisheit, die dazu kommt, ich finde es grandios.

00:55:03: Also wir sehen viel, viel mehr und wir werden besser in unseren Jobs. Also wenn ich mir überlege,

00:55:07: wie ich war, als ich mit 30 dann meine Praxis hatte und was ich jetzt alles weiß, das sind,

00:55:13: das sind Welten dazwischen, so ist es einfach. Aber wenn wir bei diesem Thema sind, noch eine

00:55:20: einzige Frage, Krankheiten ist das irgendwas, wo du Angst hast oder sagst du es, was sagst du dazu?

00:55:31: Also danke, danke, danke. Mir geht es wirklich gut. Ich habe keinerlei Zipperleihen. Ich weiß

00:55:39: natürlich, dass das alles noch kommen kann und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen würde. Ich

00:55:45: habe damit zum Glück keine Erfahrung. Also ich erlebe gerade im Bekanntenkreis großes Leid und

00:55:53: da haben einige Krebs bekommen, zum Beispiel meine beste Freundin ist vor sieben Monaten an

00:56:00: Eierstockkrebs erkrankt und da denkt man dann auch noch mal ganz anders. Ich bin dann auch zum

00:56:09: Arzt gerannt und habe alle Marken nehmen lassen. Ich weiß, es ist gar nicht mal so aussagekräftig,

00:56:14: aber weil immer gesund, immer fit, würde es nie darauf kommen, wie alt sie ist und dann auf einmal

00:56:20: Zackdiagnose Eierstockkrebs, wie aus dem Nichts Petra. Also ich weiß noch, die hat mir die WhatsApp

00:56:26: geschrieben, da stand ich mitten in der Sendung. Ich habe wirklich gedacht, ich falle in Ohnmacht.

00:56:30: Also ich habe das irgendwie in der Werbepause kurz bevor ich wieder auf Sendung war. Ich habe

00:56:37: da wirklich gestanden mit butterweichen Knien und ja, also die hat dann auch jetzt alles an

00:56:43: Chemo gemacht und so weiter und hat gesund gelebt. Also ich wüsste jetzt nicht, wo man ja immer sagt,

00:56:52: Prävention und so. Ich meine, ich gehe zu jeder Vorsorgeuntersuchung, ich trinke ganz wenig

00:56:59: Alkohol, ich mache viel Sport. Ich habe es gerade schon gesagt, es ist aber leider zu viele Chips

00:57:03: und ich habe auch jahrelang geraucht. Ja, was will man machen? Ich glaube, wir dürfen uns auch nicht,

00:57:08: wir dürfen auch nicht so eine Angst davor haben. Was sagst du, du bist Ärztin? Also es gibt ja

00:57:14: schon auch die Aussage, dass man sagt, wir sterben an Krankheiten, aber ich habe gerade was ganz

00:57:19: anderes erlebt. Meine Mutter ist jetzt gestorben im Januar und ist einfach eingeschlafen. Das ist

00:57:25: wirklich so, als wäre die Kärze ausgebustet worden und das wünsche ich jedem und wir wissen

00:57:31: heute schon, dass wir ganz viel dafür machen können, dass wir nicht unbedingt an leidvollen

00:57:38: Krankheiten sterben. Aber Garantie gibt es dafür nicht und ich denke auch, das ist eine Herausforderung,

00:57:45: die wir uns dann stellen werden müssen und vielleicht ist es ja dann im nächsten Leben oder

00:57:52: wenn es weitergeht danach, vielleicht hat es ja dann auch was damit zu tun, wie es weitergeht. Also

00:57:58: ich denke, wir können es dann doch nicht ändern. Und deswegen Angst davor haben ist, glaube ich,

00:58:06: der verkehrte Weg, weil Angst war noch nie ein guter Ratgeber und was ganz spannend ist,

00:58:13: dass über 95 Prozent unserer Ängste, das sind wahrscheinlich sogar über 98 oder 99 Prozent

00:58:20: unserer Ängste, die wir haben, die treten nicht ein. Deswegen Angst vor Krankheiten ist meines

00:58:28: Erachtens eigentlich verkehrt. So, gibt es irgendwas, was du anders machen würdest, wenn du noch einmal

00:58:38: jetzt geboren würdest und du wüsstest, dieses Leben stünde dir bereit? Gibt es irgendwas, was du?

00:58:45: Ich hatte als Jugendliche kurz den Plan nach Paris, als Au-pair-Mädchen zu gehen und bin dann wegen

00:58:53: eines Freundes, habe ich das nicht gemacht, das bereue ich so ein bisschen, dass ich nicht länger

00:58:59: im Ausland gelebt habe. Ich sehe das an meinen beiden Töchtern, die das machen und wie toll das ist

00:59:06: und vor allen Dingen auch diese zwei Sprache, wenn ich sogar drei Sprachigkeit, das bereue ich ein

00:59:14: bisschen und ansonsten bin ich wirklich dankbar, ich hätte mir glaube ich nicht träumen lassen damals

00:59:21: als kleines Mädchen im Westerwald, dass mein Leben so glücklich und so erfüllt ist. Also ich

00:59:29: muss sagen bis bis hierhin habe ich wirklich sehr, sehr viel Glück gehabt. Wir haben hier bei dem

00:59:37: Podcast was Besonderes, Katja, und zwar gibt es den Rollenwechsel. Du bist jetzt wieder die

00:59:44: Moderatorin und ich bin dein Gast und du darfst mir gerne eins, zwei Fragen stellen, die dir vielleicht

00:59:49: einfallen. Ja, aber dir fällt mir natürlich ganz viel ein, wir können jetzt mal von vorn einfachen

00:59:53: und ich lege los. Also zum einen interessiert mich natürlich Brennt, du schreibst ja Bücher wie,

01:00:02: weiß ich nicht, im Monatstakt schon. Was ist für dich dein wichtigstes Buch?

01:00:09: Intervallfasten und Klartexternährung, die beiden sind meine wichtigsten Bücher und bei den Büchern

01:00:20: mit Rollern zusammen ist es Schmerzfrau und beweglich bis ins hohe Alter, weil da steht auch alles.

01:00:26: Und was du gerade auch beim Intervallfasten, darüber wird ja so viel geschrieben, so viel erzählt und

01:00:32: die einen sagen ja, die anderen sagen nein. Sag mir doch mal, warum findest du es so gut?

01:00:37: Es gibt ganz viel Wissenschaft dazu, was es wirklich mit uns macht. Es macht uns länger jung,

01:00:45: es macht uns wieder jünger, es macht uns gesünder, es ist wirklich das Medikament,

01:00:53: wonach man sucht, um gegen diese ganzen Zivilisationskrankheiten einzustehen und wir

01:01:01: haben das selbst in der Hand, das finde ich auch so fantastisch dabei und deswegen kann ich

01:01:06: es einfach immer nur erzählen und raten und dieser Selbsthandlungsprozess, der da angekurbelt wird,

01:01:13: das ist meine Güte, das ist unser innerer Arzt, der wartet da einfach drauf, uns helfen zu können,

01:01:19: dass wir wirklich gesund sein können und wenn wir das wenigstens einmal die Woche machen,

01:01:25: ist das schon toll. Und wie würdest du es machen nochmal? Also ich acht Stunden nichts essen und

01:01:31: ne Moment, 16 Stunden fast, 16 Stunden schon nichts essen und acht Stunden fast. Wie würdest du das

01:01:38: optimal gestalten? Also wenn es optimal, also es ist ein Unterschied zwischen dem optimal und

01:01:42: zwischen dem wie ich es mache. Also optimal ist es wirklich, du frühstückst um zehn und hörst dann

01:01:48: acht Stunden später mit der zweiten Mahlzeit oder der dritten Mahlzeit auf, also das ist dann,

01:01:53: bist du um sechs auf jeden Fall, ne 16 Uhr, ne? Was hast du gesagt, zehn früh? Ja dann bist du um 18 Uhr

01:02:00: fertig auf jeden Fall, das ist das Optimum, weil dann bist du abends nicht voll gegessen, hast

01:02:06: keinen dicken Bauch und deine Verdauung ist nicht, zieht dir nicht so viel Energie ab und du kannst

01:02:13: besser schlafen, deine Wachstumshormone können produziert werden, du kannst diesen Heilungsprozess

01:02:18: wirklich extremst genießen, aber es muss ja auch lebbar sein und für mich ist es lebbarer, wenn

01:02:24: ich dann abends esse mit unseren Freunden, mit unseren Kindern, wir haben viel, viel Besuch immer

01:02:31: zu Hause und deswegen fange ich meistens um drei an zu essen und hör dann halt auch leider zu spät

01:02:36: auf, aber trotzdem ist es immer noch besser so zu leben als von morgens bis abends spät, was viele,

01:02:44: viele Leute machen und kann man es auch so machen, sagen wir mal an einigen Tagen ist es gut

01:02:50: umsetzbar um 18 Uhr aufzuhören zu essen und einem anderen Tag dann vielleicht so wie du es machst,

01:02:55: perfekt, super perfekt, weil es war keine Regelmäßigkeit früher in der Evolution, sondern wir haben es

01:03:03: immer genommen wie es war und da gab es mal morgens was und da gab es auch mal später was, also von

01:03:07: daher können wir durchaus gut wechseln, es muss nicht immer diese Wahnsinnsgleichheit sein von der

01:03:15: Uhrzeit her und es ist ja so sagen ja alle, diese was davon verstehen wie du auch diese

01:03:20: ganze Snackerei ist das Gift, aber wenn ich jetzt in der Wahl fast mache, kann ich dann diese 8

01:03:25: Stunden essen, wann immer ich denke jetzt passt was rein, du meinst du willst die ganze Zeit dann

01:03:30: 8 Stunden lang snacken oder was? Das stell ich mir gerade so vor. Mit deinen Kartoffelschips. Ja, hab ich da was falsch verstanden, Peter.

01:03:39: Ich glaub du hast etwas falsch verstanden. Also snacken ist halt auch wirklich nicht so besonders gut,

01:03:43: weil selbst dann, wenn wir Intervallfasten machen, dann haben wir ja schon einen Zuckerstoffwechsel in

01:03:54: uns und wir wissen einfach wie wichtig das ist, dass unsere Bauchspeicheldröse zur Ruhe kommt,

01:03:59: dass wir durchaus auch mal weniger Zucker im Blut haben, weil und das ist noch so ein Punkt, den

01:04:05: den würde ich gerne auch noch mal los werden in dem Zusammenhang. Ich gehe davon aus, dass die meisten

01:04:10: Menschen bei uns hier in Deutschland über 50 schon bereits eine Insulinresistenz haben, das heißt

01:04:17: nämlich das ist das Vorstadium des Zuckers und damit ist überhaupt nicht zu Spaß, weil man weiß,

01:04:23: wenn man Zucker hat oder auch diese Erkrankung, dass alle anderen Krankheiten wie die Fettleber,

01:04:28: wie Krebs, wie Dämenz durchaus dadurch nochmal mehr Unterstützung bekommen, tatsächlich im Körper

01:04:37: sich auszubreiten und deswegen auf jeden Fall gucken, dass der Körper auch mal Ruhe hat und nicht die

01:04:46: ganze Zeit futtern auch nicht in den 8 Stunden, aber besser ist es, in den 8 Stunden dauern zu

01:04:52: essen anstatt von morgens 8 bis abends 12 Dauern zu essen. Also, du hast mich überzeugt, Petra,

01:05:00: ich werde das jetzt noch mal in Angriff nehmen. Ich habe das schon mal gemacht und damals wollte

01:05:04: ich unbedingt abnehmen. Ich habe damit keinen Gramm abgenommen, weil das kennen wir auch nur in den

01:05:08: Wechseljahren irgendwie ein Gramm abzunehmen ist, verdammthaft. Aber du würdest sagen Frühstücken,

01:05:17: vielleicht Mittagessen und dann bevor es 18 Uhr ist, so drei kleine Mahlzeiten? Ja, perfekt. Und

01:05:23: abends würde ich schon darauf achten, also nichts irgendwie mit Zucker mit, also auf jeden Fall nicht

01:05:29: mit Zucker. Und Kalorien muss man da auch was beachten oder sogar? Eigentlich nicht. Aber ist ganz

01:05:35: viel Gemüse, ganz viel Gemüse und Salate und da kannst du sowieso essen, wie du möchtest und das

01:05:40: ist so gut für deine Darmflora, hatten wir ja vorhin gerade gesagt, damit du auf deine 30 verschiedene

01:05:46: Sorten pro Woche kommst. Und 30, 30, das geht total easy. Also, wenn ich mir überlege, ich habe

01:05:54: das noch nicht mal mit dem Roland ausgerechnet, da hatten wir an einem Tag, glaube ich, 25 verschiedene

01:06:00: Sachen, an einem Tag. Das hat damit was zu tun. Was ist ja ein 25 Sorten Gemüse? Ja, es sind nicht

01:06:06: nur Gemüse, es sind auch Obst, es gehört auch die Nüsse dazu. Also, wir essen zum Beispiel

01:06:11: einen Müsli. In dem Müsli ist Soja, Joghurt drin, vielleicht noch gemischt mit ein bisschen Kokosjoghurt,

01:06:19: dann Haferflocken, dann Nüsse, Achtung, Walnüsse, Haselnüsse, Erdnüsse, Pekanüsse, Paranus,

01:06:28: Makadamianus, das sind wir schon bei 9. Dann kommen Haferflocken, habe ich schon gesagt,

01:06:34: habe ich schon gesagt, dann kommen die Beeren. Ich bin ja ein absoluter Beerenfreak. Erdbeeren,

01:06:39: Hebenbeeren, Prombären, Heidelbeeren, das sind wir bei 13 und das ist nur das Frühstück.

01:06:45: Ja, oder die erste Malzeit, ich esse das nachher, wenn ich nach Hause komme. Und dann geht es weiter,

01:06:51: dann gibt es bei uns, wir essen in der Regel zweimal und dann gibt es ein Salat und in dem Salat

01:06:56: ist ganz viel drin. Da ist ein grüner Salat drin, da sind Paprika drin, Paprikaroot, Gelb,

01:07:03: vielleicht auch Grün, Nougurke, Tomaten und Möhren und dann gehe ich in den Garten und dann hole ich

01:07:12: Giersch, Brennnessel, Löwenzahn, jetzt bin ich schon bei 30 und so weiter und dann habe ich noch keine

01:07:19: Hauptspeise, weil die Hauptspeise ist dann vielleicht irgendwie einen Curry mit vier

01:07:25: verschiedenen Gemüsesorten und ein Reis und dann bin ich an einem Tag schon bei 35. Also ist gar nicht

01:07:32: schwer. Aber wenn du natürlich nur so ein Käsebrötchen ist und dann... Vollkornbrot, Peter,

01:07:40: Vollkornbrot mit Käse. Aber das ist ja schon mal gut. Und das muss ich mag ich auch wirklich sehr gerne.

01:07:45: Also das ist auch nochmal, um das zu sagen, kein Weißmehl, wenn es irgendwie geht, sondern

01:07:51: Vollkorn, also auch in Pasta Form und so weiter. Ja, okay, ich werde dir berichten. Ja, dann wünsche

01:07:58: dir ganz viel Erfolg dabei. Liebe Katja, ganz lieben Dank, dass du da warst. Es war ein wunderschönes

01:08:05: Gespräch mit dir und ich wünsche dir einfach alles Glück der Welt und freue mich, dass es dir so

01:08:13: gut geht und freue mich auch, wenn wir uns irgendwann wiedersehen. Werden wir ganz bestimmt. Und ich

01:08:18: danke dir, dass du mich eingeladen hast. Hat dich überhaupt mich angefühlt wie ein Podcast.

01:08:22: Als hätten wir uns einfach so ein bisschen zum Kaffee getroffen und ein bisschen geplaudert.

01:08:25: Sehr schön, dich auch so gerne mit dir klauern. Ciao.

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